Der erste Eindruck von den Viktoriafällen war überwältigend! Der Geräuschpegel auch. Dennoch wollten wir bei den Wasserfällen unsere Fahrzeuge parken und etwas verweilen. Gedanklich versetzten wir uns in David Livingstone hinein. Was er wohl gefühlt und gedacht haben mag, als er die Fälle im Jahr 1855 als erster Europäer sah und diese nach seiner Königin Viktoria benannte? Das wollte Heinz genauer wissen und „erklomm“ das Denkmal, um ganz nah am Kopf von David Livingstone zu sein.
Genützt hat das aber nichts. Heinz hatte keine "Erleuchtung".
Das Erlebnis Viktoriafälle veranlasste uns, ganz nah an der Abbruchkante unseren Essplatz aufzubauen.
Uli, Helmut und Heinz - Frühstück!
Bei den Aufräum- und Säuberungsarbeiten machte Henner gleich Inventur unserer Vorräte. So gab es zum Frühstück an den Viktoriafällen VAN HOUTON Kakao, Weißbrot mit CHAMPIGNON Camembert aus der Dose, Dosenfisch von APPEL, Bundeswehr Tubenmarmelade und BAHLSEN Kekse. Wer mochte, konnte auch „Panzerplatten“ essen, so nannten wir die kreisrunden Schwarzbrotscheiben aus der Dose, wie sie auch für die Bundeswehr hergestellt wurden. Der Duft unseres Essens lockte auch „Gäste“ an, die aber nicht eingeladen waren. Es war eine Affenart, die uns unter dem Begriff MEERKATZEN bekannt waren.
So sah es aus, als bei uns das „Großreinemachen“ in vollem Gange war.
In der Nacht, bei Mondschein, hatten die Viktoriafälle einen ganz besonderen Reiz. Das erlebte man aber nur, wenn man nicht als Tourist zu den Fällen reiste, sondern dort übernachtete. Nachts wurde es an den Fällen empfindlich kalt.
Ohne Jeans und die warmen Jacken konnten wir nicht lange draußen sitzen, wir legten uns noch jeder eine Wolldecke um die Schultern. Am nächsten Morgen wurde es dann sehr schnell wieder sehr warm, sodass wir mit unserem Frühstückstisch in den Schatten „umzogen“.
Henner, Helmut und Uli beim Mittagessen
Eventuell möchte der eine oder andere gerne wissen, wie wir unsere Wasserversorgung geregelt hatten. Dazu hatten wir von der Firma BERKEFELD einen mobilen Filter mit Pumpvorrichtung zur Verfügung gestellt bekommen. In diesem Filter war ein Keramik Rundfilter aus Kieselgur eingesetzt, der aus Flusswasser oder einer Pfütze trinkbares Wasser herstellen konnte. Die Prozedur war etwas anstrengender als das Aufpumpen eines Fahrradreifens, aber wir konnten uns immer helfen und Wasser für unseren Bedarf aufbereiten. Der Keramikfilter wurde regelmäßig ausgekocht.
Trinkwasser aus dem Sambesi, frisch gefiltert
Aber auch an dem schönsten Ort konnten wir uns nicht allzu lange aufhalten. Es zog uns weiter.
Ein letzter Blick auf die Viktoriafälle. Wir hatten noch reichlich Kraftstoff aus Zambia (eingeschmuggelt), den wir über die Missionare ohne „Bezugsschein“ gekauft hatten, sodass wir die in Zambia doppelt so hohen Preise wie , in Simbabwe nicht bezahlen mussten.
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